Nun, unter Druck habe ich mich zunächst eigentlich nicht gefühlt. Die Begegnung mit dem Maestro war für mich der Startschuss zu einem Schreibmarathon, dem ich mich mit grosser Begeisterung und Motivation hingegeben habe. Endlich waren meine Fragen geklärt, die einzelnen Puzzleteile setzten sich zusammen, und die Story, die bisher nur als klägliches Gerüst existiert hatte, begann zu wachsen, gewann an Dichte und Tiefe. Nachdem ich Mario das erste Kapitel in die Hand gedrückt hatte, nahm er mich beim nächsten Konzert beiseite und strahlte mich an. “Was für ein Feuerwerk”, meinte er und war begeistert von meinem Entwurf. So habe ich ihn immer wieder mit kleinen Leseproben bedient, war gespannt auf sein Feedback (das auch sehr kritisch sein konnte), während der Roman wuchs und wuchs. Nach tausenddreihundert Seiten setzte ich endlich den Schlusspunkt unter dieses Epos. In rund anderthalb Jahren war es mir gelungen, was mir während zwanzig Jahren im Kopf herumgeschwebt war, endlich zu Papier zu bringen. Die Idee zu einer Dirigenten-Trilogie war geboren, und ich setzte mich eilig hinter den zweiten Roman.
Kommentar schreiben